Normales Essen

Käsesuppe à la Soffi

Soffi aus Mastholte trafen wir früher immer in der Stadt auf der Langenstraße. Sie plauderte gern und meist führte sie ihr Fahrrad bei sich, an welchem eine Vielzahl an Einkaufstaschen hingen. Irgendwann einmal schwatzte ihr Erdwesens Mutter das folgende Rezept ab, welches laut Soffi für 8 Personen reicht:

  • 1 Pfund Mett
  • 1 Pfund Gehacktes
  • 4 große Zwiebeln

werden etwas in einer Pfanne angebraten und je nach Geschmack mit

  • Salz und
  • Pfeffer

gewürzt. Wenn man nur Hackfleisch verwendet, muss man natürlich mehr würzen als wenn man zum Beispiel bereits fertiges Thüringer Mett verwendet. Während des Anbratens zerschneidet man

  • 6 Stangen Porree

und setzt eine entsprechende Menge an Wasser zum Kochen auf (oder frisch gekochte Rinderbrühe, wenn man vor der Mühe des langwierigen Kochens derselbigen nicht zurückschreckt). 

Sobald der Porree klein geschnippelt ist, kann er in das kochende Wasser gegeben werden. Ich glaube, wenn Porree genießbar sein soll, muss er mindestens 7 Minuten kochen. So genau kommt es aber hier nicht darauf an, denn sobald das Gehackte mit den Zwiebeln angebraten ist, kommt es ebenfalls mit in den Kochtopf. Man sollte alles gut kurz durchbrodeln lassen und dann entscheiden, wieviel Instantrinderbrühenpulver man mit hineingeben muss. Auf jeden Fall ist aber die auf den Packungen angegebene Dosis zu hoch. Empfehlenswert ist die Instantkräutermischung von Seitenbacher, da sie keine Zusatzstoffe enthält. Verwendet man andere fertige Rinderbrühenarten, kann das ganze leicht zu salzig werden. Und merke: die Instantrinderbrühe rührt man separat außerhalb des Kochtopfs in etwas Flüssigkeit an, dann gibts auch keine Klumpen.

Nachdem der Geschmack zufriedenstellend ausgefallen ist (natürlich ist auch die Menge an Zwiebeln oder Porree vollkommen variabel!), benötigt man noch mindestens

  • 300 gr Schmelzkäse (in der Ausführung Kräuter oder Sahne)

Der Käse wird zuletzt in die Suppe gegeben und muss mit einem Schneebesen untergerührt werden, bis es keine Stücke mehr in der Flüssigkeit gibt. Die Suppe ist alsdann servierfertig, sollte aber vorher noch einmal aufkochen.

Das gute an dieser Suppe ist, dass man sie in schier ungeheuren Mengen zubereiten kann. Stellt man während der Zubereitung fest, dass es zu viel geworden ist, kann man sie vor der Käsezugabe in entsprechende Behältnisse füllen und einfrieren. Bekommt man es mit der Panik, weil es zu wenig ist, rührt man einfach beliebig mehr Instantbrühe an, um die Suppe zu verlängern. Dann muss man nur noch Brot als Beigabe reichen und mehr Käse in die Suppe geben, damit sie wieder sahniger wird. Kommen die Gäste früher als erwartet, kann man sie noch zusätzliche Zwiebeln schneiden lassen, damit sie entsprechend unterhalten sind usw. usw.

Als Schlussbemerkung zu dieser vortrefflichen Speise sei angemerkt, dass die Mastholter von jeher mehr essen können als alle übrigen Menschen auf dem Planeten (gnauso wie die Wadersloher viel mehr trinken können als irgendeine andere Volksgruppe…). Befindet sich also der Westfale im Ausland und erwähnt die Zubereitung der Käsesuppe à la Soffi für ausschließlich Nicht-Westfalen, so kann er getrost die doppelte Menge an Menschen damit abfüttern.

Antonios Spaghetti Carbonara:

  • Olivenöl in einen kleinen Topf geben und erhitzen
  • Zwiebeln darin glasig dünsten
  • später Speckwürfel dazugeben

abkühlen lassen und dann vermischen mit dem Folgenden:

  • in einem Teller pro Person 1 Ei,
  • 2 Teelöffel Parmesankäse und
  • Pfeffer nach Geschmack aufschlagen

>>> Spaghetti kochen, abgießen und in diesen Topf das Mischmasch rühren.

Dabei steht der Spaghettigkochtopf noch immer auf dem Herd und man rührt was das Zeug hält, damit die Spaghetti irgendwann von der Eiermixtur umgeben sind. Die Kunst ist, dabei kein Rührei am Kochtopfboden kleben zu haben. Das Rezept stammt von Antonio, einem römischen Mafiajäger.

Mümmerichs Schnippelbohnensuppe:

  • Schnippelbohnen
  • Kartoffeln würfeln und mit den Bohnen in Wasser kochen

    Nachdem die Kartoffeln und die Schnippelbohnen halb gar sind kommen hinzu…

  • Räucherendchen
  • Pfeffer
  • Salz
  • Pimentkörner (brauchen aber nicht unbedingt)
  • Bohnenkraut und als Würze genau so viel
  • Essig und  Zucker, daß man das süß-saure nicht herausschmecken kann

Es erübrigt sich wohl zu erwähnen, daß dieses die Leibspeise des Erdwesens ist!

Erdwesens Tomatensuppe:

Es gibt die verschiedensten Tomatensuppen. Dies ist eine ganz einfache:

Man nehme ungefähr 13 oder für die Abergläubischen vielleicht lieber 14 Tomaten (dies war die Menge an Tomaten, die das Erdwesen von Siggi geschenkt bekommen hatte) und lasse sie kurz in einem Topf voll Wasser aufkochen. Danach kann man die Tomaten enthäuten und den Stilansatz herauslösen.

Als Grundlage für die Suppe kann man einen halben Liter Gemüsebrühe verwenden. Praktischerweise geschieht dieses wieder in dem gleichen Topf, in dem man vorher die Tomaten aufgestellt hatte. In der Brühe kocht man eine zerkleinerte Zwiebel und eine in kleinste Stücke zerteilte rote Paprika. Beides muss weich kochen, was aber nicht allzu lange dauert. Wenn man die Tomaten enthäutet und nochmal mit einem Mixer püriert hat, sollte auch die Zwiebel und die Paprika langsam weich geworden sein. Das ganze kocht man gut durch (10-15 Minuten?).

Während des Brodelns wird die potentielle Suppe mit Basilikumblättern, etwas Thymian, scharfen und edelsüßem Paprika, schwarzem Pfeffer und Tabasco (in Maßen!) gewürzt.

Zum Schluß wird die Suppe mit Mehl angedickt und mit Creme Fraiche (ein Becher) verfeinert.

Servieren kann man das ganze mit Weißbrotcroutons (gewürfeltes Weißbrot, welches man in Butter in einer Pfanne angebraten hat) oder mit Baguette.

Ungarischer Sauerkrautauflauf à la Dr. Oetker – eingestellt für Goodys großen Hunger:

  • 30 g Butter oder Margarine, um darin
  • 500 g Sauerkraut anzudünsten, welches mit
  • 125 ml Wasser oder halt soviel wie man braucht aufbereitet wird…
  • 2 kleine Loorbeerblätter kommen noch hinzu und dann eben auch
  • Salz und
  • Pfeffer sowie
  • 1 Prise Zucker

Erdwesen nimmt immer eine ganze große Dose Sauerkraut und isst dann roh schon mal etwas davon weg :-)
Dann bringt man…

  • 1 l Salzwasser zum Kochen für die
  • 125 g Langkornreis (parboiled)

Das dauert so ca. 15 Minuten, steht aber auch auf der Reispackung…

  • 1 mittelgroße Zwiebel klein hacken oder quickcheffen (analog zum berühmten Tupperware-Quickchef )
  • 20 g Margarine, sonstiges Öl oder Palmin etc, um
  • 500 g Gehacktes (Rind/Schwein) anzubraten und ebenfalls mit Salz und Pfeffer würzen

Das Gehackte muß ziemlich kleinkrümelig werden – beim Anbraten – und man darf es nicht so lange anbraten, dass es "scharf angebraten" ist. Zum Schluß vermischt man es in der Pfanne mit dem gekochten Reis. Man kann auch nur Rinderhack nehmen. Das ist dann nur etwas trockener. Goody, dass was Du hier zu essen bekommen hast, ist immer nur Rinderhack! Das war vermutlich von "der Kleinen"… (Grüße in den Himmel aller Rinder, Kleine!!!)

  • 2 Rauchenden (200 g) müssen noch in kleine dicke Scheiben geschnitten werden, je nach Geschmack oder Auflaufform können es natürlich auch mehr sein.

Das folgende verrührt man miteinander und gibt es über oder besser zwischen die Schichten des Auflaufs, weil es sich dann besser verteilt:

  • 1 Becher (150 ml) Cème fraiche (die normalen Becher haben immer 200 ml und das ist gut so)
  • 250 ml Schlagsahne

Ganz zu oberst kommen

  • 20 g Brötchenkrümel oder gutes Paniermehl und darauf nochmal
  • 25 g Butter in Flöckchen setzen (hier keine Margarine nehmen)

Die Dünstzeit für das Sauerkraut beträgt etwa 50 Minuten. Die Backzeit für den Auflauf beträgt ca. 40 Minuten bei 170 Grad Celsius. Am besten man schichtet den Auflauf von unten nach oben so in die Auflaufform, die man ganz sicher nicht mehr einfetten muss:

Sauerkraut, Hackfleisch, Rauchendenscheibchen, die halbe Soße, Hackfleisch, Sauerkraut, die restliche Soße und oben drüber die Semmelbrösel mit Butterflocken.

Als Beilage serviert man Brötchen und Bier. Erdwesen rät aber dringend davon ab, dazu Caipi und Altbier gleichzeitig dazu zu trinken… Man bekommt Kopfschmerzen davon!

Mo´s Vinaigrette

Der Salat ist gekauft, aber die ewige Päckchenmischung für die Soße schmeckt nicht mehr? Da gibts nur eins – Mo fragen, denn Mo weiß Rat! Da das Erdwesen mehr als nur vergesslich ist, wird es Zeit, das erlangte Wissen fest zu halten.

Auf was kommt es also an? – Als erstes sollte man sich überlegen, was für eine Soßenfarbe zu dem frisch gemischten Salat am besten passt. Will man eine dunkle oder helle Soße, eine rote oder gelbe, eine saure oder süße, soll sie salzig sein oder eher nach Kräutern schmecken? Man sollte sich erst überlegen wie die Soße aussehen soll, dann wonach sie vorrangig schmecken soll und dann eine kurze Recherche machen, was überhaupt in der Küche verfügbar ist. Irgendwas geht fast immer. Hier sind die Hauptbestandteile aus Erdwesens Küchenschrank:

  • Balsamico Essig (dunkler, weißer oder anderer Essig?)
  • Öl (Olivenöl, Mazola, Öl mit eingelegten Kräutern, Kürbiskernöl)
  • Salz (Speisesalz, Meersalz)
  • Pfeffer (weiß, schwarz)
  • Zucker
  • Senf (scharfer, süßer)
  • Tomatenmark aus der Tube
  • Schnittlauch (gut für Salate ohne Zwiebeln)
  • Basilikum (passt gut zu Tomaten und Mozzarella)
  • weitere Kräuter (Oregano, …)
  • weitere Gewürze (Paprika, …)

Im Allgemeinen empfiehlt es sich, etwas weniger Essig als Öl zu nehmen, weil es sonst einfach zu sauer wird (ja, irgendwann wird Erdwesen ein funktionierendes Rezept für saure Heringe einstellen! – oder einen Sauerbraten *droh*). Olivenöl ist übrigens nicht automatisch das non-plus-ultra, weil es einen sehr hervorstechenden Eigengeschmack hat. Noch intensiver schmeckt z.B. Kürbiskernöl. Das muss man wirklich mögen, wenn man es einsetzen will. Nach Erdwesens Erfahrung sollte man sich immer für eine Variante entscheiden: für eine helle Soße besser weißen Pfeffer nehmen, für eine dunkle Soße lieber schwarzen. Den Zucker braucht man übrigens auch für nicht süße Soßen, der Geschmack wird dann "runder". Natürlich kann man Tomatenmark und Senf zusammen mischen, aber das wirkt sich natürlich auf die Farbe der Soße aus. Die Kräutergaben sollte man großzügig bemessen, beim Salz kann es hingegen leicht zu salzig werden. Etwas Salz sollte man in jedem Fall verwenden, weil auch dies die übrigen Komponenten mehr hervortreten lässt.

Am besten man vermischt alles in einer größeren Tasse. Die Masse dürfte dann recht dicklich sein, daher muss man kaltes Wasser hinzu geben. Das macht man am besten peu à peu. Wasser – umrühren – Wasser – umrühren. Man sollte die Salatsoße dann noch einmal testen, ob der Geschmack noch so ist wie er sein sollte, oder ob man nachwürzen muss. Jetzt muss die Soße erstmal stehen. Sie dickt nämlich in der Regel durch z.B. das Tomatenmark noch ordentlich nach und die Kräuter können ihren Geschmack besser entfalten. Mit anderen Worten: eine Vinaigrette wird besser, wenn sie eine Zeit lang vor dem Verzehr zubereitet wird und dann kurz vor dem Essen über den Salat gegeben wird. Das ist bei einer Tütensoße anders. Die werden sehr schnell ekelig, nachdem man sie angerührt hat – ganz gleich ob sie von "Fix und Fertig" oder "Knorr" sind. Dank Mo hat das Erdwesen jetzt endlich gelernt, eine wohlschmeckende Salatsoße zuzubereiten :-) Möge dies auch anderen gelingen.

Erdwesens Rinderrouladen

Nachdem Erdwesen nun etliche Male Rinderrouladen in unterschiedlichen Varianten zubereitet hat, ist es ihr möglich, die Zubereitung zu beschreiben. Das ist die Grundausstattung:

  • Pflanzenfett
  • Rinderrouladen
  • Senf
  • Salz, Pfeffer, Paprika (rosensüß oder scharf)
  • Zwiebeln, Frühlingszwiebeln
  • Speckwürfel
  • eingelegte Mini-Gürkchen (gleiche Anzahl wie Rouladen)
  • Fleischspießer
  • weißes Nähgarn
  • Kartoffelmehl (ca. 1 Eßlöffel)
  • Sahne (ca. 1 Becher)

Die Menge der Rinderrouladen (längliche Lappen von Rindfleisch) bestimmt die Menge der übrigen Zutaten. Ferner bestimmt die Größe des zur Verfügung stehenden Bratentopfes die Menge der Rinderrouladen, die man zubereiten sollte. Als Topf ist am besten ein "Bräter" geeignet. Der hat meist eine ovale Form mit Deckel und ist so, dass man ihn komplett in den Backofen schieben kann. Die Zubereitung gelingt am besten, wenn der Bräter komplett mit Rouladen gefüllt ist ("gefüllt" bedeutet, es ist durchaus noch etwas Luft zwischen den einzelnen Rouladen, die ihrerseits den Boden des Bräters bedecken). Rouladen, die man nicht sofort essen kann, kann man portionsweise mit Soße einfrieren und beim nächsten Mal hat man die Rouladen in Null Komma Nichts zubereitet, weil man nur noch ein paar Kartoffeln oder Nudeln kochen muss.

Als erstes legt man die Rouladen auf dem Küchentisch ausgebreitet aus. Sie sollten alle in Reih und Glied nebeneinander liegen. Meistens haben die Rouladen ein schmaleres Ende. Dies sollte zur Tischkante zeigen. Dann streut man Pfeffer auf jede der Rouladen. Mit einem Teelöffel schmiert man Senf dünn auf die komplette Roulade. Dabei wird der Senf am schmaleren Ende der Roulade großzügiger aufgetragen als am breitere Ende, wo man ihn auf den letzten Zentimetern auch ganz weglassen kann.

Nun legt man im rechten Winkel die Gurke auf das schmalere Ende der Roulade. Das schmalere Ende kann man jetzt schon einmal um die Gurke wickeln, dann sitzt sie fest an ihrem Platz.

Jetzt kommt der traurige Teil der Rouladenherstellung: das Zwiebelschneiden. Man braucht soviele Zwiebeln, dass jede Roulade damit bedeckt ist. Die Zwiebeln sollten so fein wie möglich geschnitten werden. Damit sich die Heulerei in Grenzen hält, sollte man sofort Salz auf die Zwiebeln geben und alles gut durchmischen. Die gesalzenen Zwiebeln werden auf den Rouladen verteilt. Wieder kommen an das schmalere Ende mehr als an das breitere Ende, wo man keine mehr auftragen sollte.

Über die Zwiebeln kommen die Speckwürfel. Am einfachsten ist es, schon fertig geschnittene Speckwürfel zu nehmen. Man kann fetten Speck nehmen (also nur das weiße), dann werden die Rouladen saftiger und milder oder aber man nimmt mageren roten Speck, der auch gleichzeitig weiteres Salz an die Rouladen abgibt. Die Speckwürfel werden ebenso auf den Rouladen verteilt wie die Zwiebeln. Insgesamt ist die Menge des Specks geringer als die Menge der Zwiebeln. Zuletzt gibt man Paprika auf die Rouladen.

Jetzt wird es richtig matschig und deswegen ist das Erdwesen hier voll in seinem Element. Die Rouladen werden gewickelt. Dabei bildet die Gurke den Grundstock. Beim Wickeln muss man mit beiden Händen zugreifen, um die Gurke gut mit dem restlichen Fleisch zu verhüllen. Sehr wichtig ist, dass die Roulade recht straff gewickelt ist. Die äußere Schicht muss besonders gut sitzen, da sie der Roulade den Halt gibt. Der Fleischspießer wird wie eine Stopfnadel auf der ganzen Länge durch den äußeren Rand der Roulade geführt. Das macht man bei allen Rouladen. Der Erfolg ist, dass der Küchentisch mit Zwiebeln und Speck vollgekrümelt liegt und wahrscheinlich bei der ein oder anderen Roulade noch etliches an den Seiten herausquillt. Das ist jedoch alles kein Problem!

Das weiße Nähgarn wird in eine Tasse geschmissen. In eine Hand nimmt man den Anfang des Fadens. Jetzt führt man den Faden längs um die Roulade und versucht, die Seiten der Roulade einigermaßen zu schließen. Dann wird die Roulade quer umgarnt und dann noch einmal längs, wo man aus Gründen der Übersichtlichkeit den Faden noch einmal um das Anfang und das Ende des Fleischspießers führt. (Das hat den Vorteil, dass man beim Abwickeln nicht mehr nach dem Anfang des Fadens suchen muss. Man weiß nämlich so, wo er ist.) Den Faden kann man mit der Hand abreißen und dann gehts zum nächsten Objekt. Zum Schluß liegen lauter kleine längliche Päckchen, die etwas von einem Mini-Rollbraten haben, vor einem. Jetzt kann man die Rouladen von außen noch einmal mit Pfeffer und Salz würzen.

Nun kommt der Bräter ins Spiel. In den Bräter gibt man Pflanzenfett. Man kann auch Öl verwenden, aber das meiste verträgt nicht so hohe Temperaturen und hier brauchen wir Fett, welches sehr hohe Temperaturen verträgt. Der Bräter wird über eine Kochplatte erhitzt. Im Bräter befindet sich soviel Fett, dass der Boden komplett damit bedeckt ist. Die Schicht sollte nicht zu dünn sein, aber ich denke, dass kann von Topf zu Topf sehr unterschiedlich sein. Erdwesen kocht in einem Bräter, den sie zusammen mit ihrem Benjamin in der vorletzten Wohnung geerbt hatte und er hat nur einen sehr dünnen Boden ohne irgendeine Beschichtung. Wenn das Fett richtig heiß ist, legt man die erste Roulade hinein. Dabei muss es zischen. Jetzt geht es darum, die Rouladen möglichst schnell anzubraten. Wichtig ist, dass so schnell wie möglich kein rotes Fleisch mehr zu sehen ist. Hat man das erreicht, sollten die Rouladen etwas brauner werden. Von dieser Bräunung kommt letztlich der Geschmack. Sobald die ersten Rouladen etwas braun geworden sind, dünstes man die restlichen Zwiebeln an. Die Menge dieser Zwiebeln entspricht ungefähr der Menge, die sich bereits in den Rouladen befindet. Am besten funktioniert das, wenn man zwei Rouladen zwischenzeitlich aus dem Topf heraus nimmt. Ebenso wird die zweite Hälfte des Specks (oder die Reste des Specks) in den Bräter gegeben. Hat man auch Fühlingszwiebeln zur Hand, sollte man die grünen Bestandteile als letztes in den Topf geben – also erst dann, wenn die Zwiebeln bereits glasig sind. Und nicht vergessen: Immer schön das Braune, was sich am Topfboden absitzt akribisch wieder abzukratzen und an die Seiten zu schieben – sonst stinkts auf einmal kokelig.

Nun kommen die ausgelagerten Rouladen wieder zurück und alle Rouladen werden ordentlich im Topf angeordnet. Die Zwiebeln kommen eher darauf als darunter. Jetzt sollte man auch etwas Paprika auf die Rouladen geben. Außerdem muss jetzt heißes Wasser auf die Rouladen geschüttet werden. Es sollte soviel Wasser sein, dass die Rouladen noch etwas herausschauen. Dann kommt der Topf mit Deckel in den Backofen, wo er mindestens 1,5 Stunden verbleibt (bei ca. 170 °C ohne Umluft). Nach dieser Zeit muss man nachschauen, wie es den Rouladen geht. Den Topfdeckel nimmt man jetzt ab. Von nun an ist in sofern Vorsicht geboten als dass die Rouladen sehr dunkel werden könnten. Es ist ratsam, sie nach ca. 20 Minuten einmal zu wenden und dann weiter zu garen. Sobald die Rouladen weich erscheinen, sind sie fertig.

Sie werden eine nach der anderne aus dem Topf gehoben und die Fäden werden abgewickelt. Wenn man den Faden nicht durchschneidet, ist sichergestellt, dass auch wirklich der ganze Faden entfernt ist.

Aus der Flüssigkeit, die jetzt noch im Topf ist, wird die Soße gemacht. Dabei kann man z.B. einen halben Becher Sahne mit Kartoffelmehl verrühren und das in den Bräter kippen. Das geschieht unter permanentem Rühren und muss so lange erfolgen, bis das Ganze einmal aufkocht. Ist die Soße zu flüssig, kann man kaltes (!) Wasser nehmen und noch einmal dieses Wasser mit z.B. einem Esslöffel Kartoffelmehl anrühren und erneut mit dem restlichen Soßeninhalt des Bräters aufkochen. Die Menge des Kartoffelmehls, des Wassers und der Sahne ist abhängig davon, wieviel Flüssigkeit man insgesamt im Topf hat. Besser zuerst etwas zu wenig anrühren und dann nochmal nachbessern. Mit kaltem Wasser verrührt sich das Kartoffelmehl besser als mit Sahne. Theoretisch kann man für eine Sahnesoße auch anderes Mehl nehmen, aber dieses neigt zu Klümpchen. Zwischendurch sollte man auch testen, ob der Geschmack der Soße so ist, wie man ihn haben will oder ob man vielleicht noch etwas Pfeffer und Salz hinzu geben muss oder die Soße mit Wasser strecken sollte, weil sie sonst zu würzig ist.

Nun bleibt zu hoffen, dass inzwischen auch die Kartoffeln gar sind und der Rotkohl seinen lieblichen Duft verströmt. Und vorsicht: vor dem Essen für die ganz Hungrigen noch die Fleischspießer entfernen…

Goodys Nudelsalat:

  • kleine runde Nudeln
  • Tomate
  • Mozarella
  • Fertigsalatsoße aus dem Päckchen (z.B. Knorrfix)

Man koche kleine runde Nudeln, gebe sehr fein geschnittene Tomate hinzu und noch feiner geschnittenen Mozarella. Hernach nehme man ein Knorrfix-Salatdressing-Tütchen und schütte die angerührte Soße über den Salat. Schmeckt absolut hervorragend!

Lachsnudeln wie beim Spesso:

Als erste Tat nimmt man sich eine Pfanne und brät ca. 250 g Lachs, der beim Braten in kleine Stücke gebrochen wird in etwas Fett an. Dann benötigt man noch das Folgende:

  • 300 g Bandnudeln
  • 200 g Frischkäse (z.B. Almette, Philadephia)
  • 100 ml Milch
  • 1 x italienische Kräuter
  • 1 mittelgroße gut gereifte Tomate
  • Salz und Pfeffer

Die Bandnudeln werden gekocht. Frischkäse und Milch werden zusammen warm gemacht. Die Tomate (oder auch je nach Geschmack mehrere Tomaten!) wird gewürfelt und mit den Kräutern in die Frischkäse-Milch-Masse gegeben. Zusammen mit dem Lachs wird die Masse kurz aufgekocht. Zum Schluss wird Salz und Pfeffer dazu gegeben und die Masse wird über die abgetropften Nudeln geschüttet und beides wird gut vermischt. Wichtig ist, dass man nicht zu viel Frischkäse in Bezug auf Nudeln und Tomate verwendet, da das ganze sonst leicht "zu stumpf" wird. – Wenns mislingt – Ihr werdet erkennen, was ich meine :-)

Funktionierende Gorgonzolasoße:

Das Erdwesen hat inwischen schon eine Reihe von Käsesoßen für Nudeln ausprobiert. Hier ist endlich mal eine die funktioniert hat. Das Rezept der Soße reicht für mindestens 500 g Bandnudeln.

1 Eßlöffel Butter erhitzen und 1 Eßlöffel Mehl einstreuen. Das ganze durchschwitzen und danach mit 250 ml warmer Milch gut verrühren. 125 g Gorgonzola oder etwas weniger spektakulärem ähnlichem Käse in die Milchmasse bröseln und mit Salz und weißem Pfeffer würzen. Die Soße als letzte Tat mit einem Eigelb binden, damit sie sämiger wird. Fertig!

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