2020 – Was für ein Jahr!

Das Jahr neigt sich unvorhergesehener Weise tatsächlich dem Ende. Es wird uns mit Sicherheit in Erinnerung bleiben.

Soviel Autobahn in solch einem Höllentempo bin ich noch nie zuvor gefahren! So viele Kleidersäcke habe ich noch niemals in DRK-Container gepackt! Und noch niemals habe ich vor 18 bisher nicht gegessenen Nudelpaketen gesessen, obwohl ich schon mindestens 6 abgelaufene erfolgreich gekocht und gegessen habe. In keinem Jahr zuvor habe ich dermaßen viel Holz von hier nach dort und wieder zurück geschleppt.

Klopapier ist noch da und im Zweifelsfall gibt es hier noch einen Miststreuer voll mit alten Zeitungen. Das Mehl ist nicht verbacken und die Zuckervorräte dürften noch einige Jahre ausreichen. Ich bin auf die Nachrichten im Neuen Jahr gespannt. Da wird ja eine furchtbare Zahl fehlen, denn das Erdwesen hat nirgendwo Böller zum Verkauf finden können. Was ich allerdings ziemlich daneben finde ist es, nicht einmal Luftschlangen oder Cocktailstrohhalme anzubieten. Vielleicht sind die Strohhalme aber auch schon länger verboten, weil sie ja aus Plastik sind. Es bleibt nur die Frage, warum es dann immer noch SUVs auf den Straßen gibt! Und Leute: Nein, das Klima müssen wir nicht retten. Das Klima überlebt in jedem Falle. Es ist nur ein Klima, was für uns Menschen weniger gut geeignet ist und viele von uns werden dabei draufgehen. Mehr übrigens als durch diesen kleinen Virus.

Eins haben wir dieses Jahr in jedem Falle erkennen müssen. Es ist nicht nur Mehl und Klopapier, was bevorratet werden muss, sondern auch Feuerwerk gehört definitiv dazu. Das passiert uns ordentlichen Deutschen sicherlich kein zweites Mal. Ich bin wirklich auf Mitternacht gespannt. In Richtung Süden und Westen gibt es keine Ausgangssperre. Allerdings ist es ziemlich nebelig und nicht einmal die Lichter der Nachbarstraße sind noch wirklich zu sehen.

Wer hätte gedacht, dass aus uns allen Maskenspezialistinnen werden und dass es voll en vogue ist, um andere Leute einen großen Bogen zu schlagen! Nicht alles ist schlecht, aber vieles anders. Unsere Innenstädte werden das nicht überleben. Und vermutlich wird auch niemand mehr behaupten, dass es in den Wohngebieten nicht ausreichend Parkplätze für die Paketlaster gibt. Wer braucht noch ein Auto, wenn man auch von zu Hause aus arbeiten kann? Oder brauchen wir es gerade, weil der ÖPNV nicht mehr nutzbar ist? Dieses Jahr wird viele Spuren hinterlassen und wenn wir später einmal die Berichte darüber im Fernsehen sehen, dann werden wir die unglaublichen Details mehrheitlich auch schon vergessen haben.

Am erstaunlichsten ist für das Erdwesen, dass schon einen Tag nach Weihnachten wirklich die ersten Menschen in Pflegeheimen geimpft wurden. Aber nun, da die Engländer die Idee hatten, mit der zweiten Impfe bis zu 3 Monate zu warten, weil ja so auch schon ein 50% Schutz erreicht ist und sich die Bundespolitiker natürlich wieder dranhängen, obwohl unsere Situation in Deutschland lange nicht so übel ist wie die in England?! Sorry, aber für mich erweckt das einfach den Eindruck, die Hübschen und Betuchten bemerken gerade, dass sie erstmal keine Sonderlocke bekommen und nun wollen sie auch etwas vom Kuchen abhaben. Wozu also über 80-Jährigen einen 90% Schutz gewähren, wenn man doch alles weiter so handhaben kann wie bisher?! Wozu einige „bevorteilen“, wenn doch der „Rest“ „unter der Knute“ gehalten wird? Was für ein Schwachsinn ist es, der da schon wieder in einigen Politikerhirnen herumspukt. Arbeitsscheue Labertaschen. Hoffentlich werden auch die genauso vom Erdboden verschwinden, wie unsere einst belebten Innenstädte.

Und was das Erdwesen wirklich hofft: Das HomeOffice wird dazu führen, dass sehr viele Immobilienspekulanten auf ihren vollständig überteuerten Innenstadtimmobilien, die sie absichtlich über Monate leer stehen ließen, um den Wohnungsmarkt weiter zu befeuern, endgültig nicht mehr zu den horrenden Preisen werden verkaufen können. Großstädte sind einfach viel zu gefährlich und sie bieten zu wenig echten Lebensraum. Zu viele Leute zu dicht beieinander. Das haben in diesem Jahr ganz viele Menschen verstanden. Und die Großstädte selbst? Zu was sind sie noch Nutze, wenn es keine nette Innenstadt mehr gibt, wo ich mir alles sofort ansehen kann, wo ich alles sofort kaufen kann, wo ich mich überall hinsetzen kann, um Eis, Kuchen, Pommes oder wer weiß was zu essen. Innenstädte ohne Kaufhäuser. Herrn Önay wird´s freuen. Er braucht überhaupt nichts mehr zu tun, die Autos in der Innenstadt nehmen so ganz automatisch ab, denn warum sollte noch irgendwer in eine Innenstadt fahren? Die amerikanischen Städte haben das doch schon vor Jahrzehnten vorgemacht. Wollen wir das? Wo wird sich unser Leben demnächst abspielen? Es sind so viele interessante räumliche Prozesse und doch sind wir bis heute in Deutschland nicht in der Lage, diesem Virus mit einer funktionierenden Geodateninfrastruktur Paroli zu bieten. Was für ein Armutszeugnis!

Leute, ich wünsche Euch ein gutes Jahr 2021.

Über Erdwesen

Erdwesen ist ein Erdwesen! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Erdwesen schreibt aber auch noch in einer Reihe von anderen Foren und es gibt auch Foren, in denen sie sich so unbeliebt gemacht hat, dass sie dort heute besser nicht mehr schreibt.
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