Digitales Mittelalter: Julian Assange

Vor einigen Wochen hat das Erdwesen zum ersten mal gehört, dass wir derzeit in einem „digitalen Mittelalter“ leben. Das ist sehr passend ausgedrückt! Die aktuelle Zeitschrift brand1 bestätigt es implizit, weil sie aufzeigt, dass massive Plapperei derzeit echte Kommunikation verhindert. Es kommt viel zusammen in diesen Zeiten.

Am schlimmsten sind jedoch die undemokratischen Tendenzen in unserer ach so offenen Gesellschaft. Leider ist das Erdwesen nun auch noch ausgerechnet über Heise (!) auf einen erschreckenden Artikel über den Fall Julian Assange gestoßen. Wenn davon nur die Hälfte stimmt, leben wir nicht nur in einem digitalen, sondern auch in einem anti-demokratischen Mittelalter, in dem normalen rechtstaatliche Prinzipien gnadenlos untergehen. Es war ohnehin nie zu verstehen, warum jemand, der sich der Wahrheitsfindung verschrieben hat, ausgerechnet zwei Frauen vergewaltigen soll – und das hat er auch nicht. Trotzdem wurde dies der Bevölkerung dieses Planeten aber eine Dekade lang permanent suggeriert, weil einige Staaten, die sich offenbar nicht mehr an das Prinzip der Rechtstaatlichkeit gebunden fühlen, damit ihre eigenen Defizite vertuschen zu suchten. Und darunter das ansonsten und für uns so als vorbildlich geltend präsentierte Schweden!

Der Artikel ist ein Interview mit Nils Melzer, der seinerseits UN-Sonderberichterstatter für Folter ist. Publiziert wurde er in der unanbhängigen Digital-Zeitung „Republik“:
Republik-Artikel: „Vor unseren Augen kreiert sich ein mörderisches System“

Kernsatz: „An der Wurzel solcher Entwicklungen stehen immer Strukturen mangelnder Transparenz und unkontrollierter politischer oder wirtschaftlicher Macht, kombiniert mit der Naivität, Gleich­gültigkeit und Manipulierbarkeit der Bevölkerung.“

Dass der Server in der Schweiz steht, wundert mich nicht.

Über Erdwesen

Erdwesen ist ein Erdwesen! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Erdwesen schreibt aber auch noch in einer Reihe von anderen Foren und es gibt auch Foren, in denen sie sich so unbeliebt gemacht hat, dass sie dort heute besser nicht mehr schreibt.
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