Hilari Bell: Der Zorn der Kobolde (Originaltitel: The Goblin Wood), 2003 (319 Seiten)
Nachdem das Erdwesen in kurzer Folge gleich eine ganze Reihe von unbrauchbaren Bücherschrank-Büchern aus ihren Regalen entfernen konnte, fand sie doch noch ein Buch in ihrem eigenen Fundus zum Lesen.
Eigentlich ist „The Goblin Wood“ ein Jugendbuch, aber die anschaulich schön erzählte Geschichte ist auch etwas für Erwachsene, die sich in das Reich der Kobolde entführen lassen möchten.
Makenna, Tochter einer Heckenhexe, plant einen Vergeltungsschlag gegen die Menschen, die Zauberei auf das Geheiß der Obrigkeit für Böse erklären. Im Alleingang nimmt sie schreckliche Rache an den ehemaligen „Freunden“ ihrer Mutter, von der sie die Zauberbücher geerbt hat, nachdem sie getötet wurde.
Während ihr Tobin, ein junger Ritter, der sie fangen will, schon auf den Fersen ist, verbündet sich Makenna mit den Kobolden, die eine Wirtschaftsform des Tauschens pflegen.
Wilde Verfolgungsjagden und klug ausgedachte Möglichkeiten, dem Feind zu entkommen, lassen keine Langeweile beim Lesen auftauchen. Schnell befindet sich die geneigte Leserin im Einklang mit dieser märchenhaften Welt und ist natürlich um so froher als dass es dann schließlich so endet, wie es endet.
Ein hübsches, schnell zu lesendes Buch mit einer grandiosen Darstellung einer verzauberten Welt der Menschen und Kobolde, in der eine tatkräftige und unerschrockene Protagonistin allem wirklich Bösen eindrucksvoll Paroli bietet und lernt, ihren eigenen Weg zu gehen.