Der Abwasch ruht noch dort, wo er vor Tagen stand. Es ist auch für ein Erdwesen notwendig, sich gelegentlich zu beschränken und denjenigen Dingen Raum zu widmen, die notwendig sind.
Ein fader Beigeschmack bleibt jedoch nach dem Lesen dieser phantastischen Erzählung, aber er bezieht sich auf eine ganz andere Serie von Büchern, die weitaus mehr Leser haben dürfte als die Bände aus dem Inselreich. Bernhard Hennens Welt der Elfen erscheint nach dem Lesen dieses Buches nämlich leider in einem rechten Zwielicht. Die Lichtgestalt der deutschen Fantasy dürfte „Das Inselreich“ wohl auch gelesen haben oder besteht nach all den Jahren einfach eine allgemeine Übereinkunft, was Elfen können, machen, tun, empfinden oder nicht empfinden?
Die Welt der Elfen, die Nancy Springer mit diesem Buch erschafft, wirkt echt, nachvollziehbar und nicht so konstruiert wie dies bei Bernhard Hennen der Fall ist, nur weil er die Leser über 1000e von Seiten bei der Stange halten will. Springers Elfenwelt erinnert eher an die Elfenwelt des Herrn der Ringe (Filme), aber sie ist versöhnlicher und sie ist runder, abgeschlossen und lenkt ein. Man könnte auch sagen: Die Welt ihrer Elfen ist endlich und damit unterscheidet sie sich grundlegend von der Vorstellung Hennens.
Diesem Buch kommt zu Gute, dass es sich auf das Wesentliche beschränkt, nämlch eine nachvollziehbare und gut erzählte Geschichte, während sich der deutschsprachige Meister der Elfen zu oft im eigenen Schlachtengetümmel oder in unterirdischen Fässern verliert (Ein Buch, an dem das Erdwesen jetzt in der Tat schon ca. 2 Jahre lang herumkaut!).
Möge Hal & Rosemary und Alan & Lysse ein langes Leben beschieden sein, auch wenn das Leben von Lysse aus nachvollziehbaren Gründen nicht so lange währen wird wie es währen könnte. Erdwesen freut sich auf die Fortsetzung.