Das Erdwesen fragt sich, ob es vielleicht doch besser beim Häkeln bleibt. Nachdem es gestern voller Übermut nach fast 20 Tagen wieder einmal den ultimativen Dell XPS 15 zu starten beabsichtigte, musste sie feststellen, dass dieser nun überhaupt kein Lebenszeichen mehr von sich gab.
Also heute morgen wieder beim Dell-Support vorstellig geworden. An der Strippe diesmal ein Herr mit B, der sich den ganzen Frust mit diesem vermalledeiten Rechner anhören musste, aber hoffentlich nur die Hälfte verstanden hat.
Nachdem fast schon vereinbart war, dass morgen also ein Techniker hier anruft, um einen vor-Ort Termin zu vereinbaren, klingelt gerade wieder das 6 Jahre alte Nokia mit drittem chinesischem Akku und zusammen (Herr B., das Nokia als Kommunikator und ein Erdwesen) schrauben wir meinen Luxusrechner auseinander. Werkzeug habe ich ja inzwischen in ausreichendem Maße!
Zuerst den Akku abklemmen. Kein Problem. Ist mir ja schon in Fleisch und Blut übergegangen dieser Handgriff (aufgeschraubt war der Rechner ja noch von gestern). Dann die Speicherbausteine herausgenommen. Danach einen Flachbandcontroller (keine Ahnung wie das Teil jetzt wirklich heißt…). Das orange-glänzende kabelähnliche Gebilde ist jedenfalls rechts und links mit zwei Pinnchenreihen auf einer Platine eingestöpselt. – Leider kann ich es genau auch nicht nachschauen, denn die Handbücher sind ja auf dem Rechner :-)
Darunter befindet sich die SSD und um die geht es mir ja im Wesentlichen, da sich darauf alle Daten des Erdwesenschen Daseins befinden, die inzwischen schon recht gut sortiert sind. Nie wäre ich darauf gekommen, dass man, nachdem man sich von einem miserablen Betriebssystem verabschiedet hat, an miserable Hardware gerät – zum Preis eines gebrauchten Motorrads!
Nun denn. Die SSD war interessanterweise mit nur einer statt zwei Schrauben befestigt. Wahrscheinlich um Gewicht zu sparen. Jedenfalls musste dann nochmal der Strom raus, indem 20 Sekunden (bei meinen ersten Terminen waren es 3-4 Sekunden) der Anschaltknopf gedrückt gehalten wird. Dann das gülden-orangene Kabel wieder aufstecken. – Dazu musste ich doch tatsächlich meine Brille absetzen! – Kurze Zeit später war es wieder drauf. Stromzufuhr an. Startversuche, aber alles weiterhin tot!
Daraufhin wurde mir eröffnet, es handele sich evt. um eine verstorbene Hauptplatine!!! Mit anderen Worten um einen Defekt, den Peggy erst nach einem halben Vierteljahrhundert bzw. später aufgewiesen hatte und den die Dell Latitude auch nach ihrem Hochleistungsleben niemals hatten.
Kein Kommentar. – Morgen kommt vielleicht ein Techniker und wenn es aufhört zu regnen, habe ich bis dahin vielleicht einen neuen Apple. – Das Schlimmste ist, dass ich jetzt nicht meine neusten Topflappenbilder hochladen kann!!! Das ist nicht wieder gut zu machen.
Der Dell XPS 15 liegt zerlegt auf dem Wohnzimmertisch und wartet auf die nächste Aktion. Klasse, dass ich jetzt vielleicht noch gezeigt bekomme, wie man sachgerecht die Hauptplatine tauscht… Immer positiv denken… Man lernt ja nie aus. – Und sobald der Regen aufhört, dann brauche ich ihn sowieso nicht, weil ich dann sofort aufs Motorrad muss. Okay, eigentlich wollte ich das Garmin-Kartenmaterial updaten und neue Radarfallen aufspielen, aber was bringt ein Kartenupdate für Niedersachsen?