So ein iPad ist schon ein tolles Teil. Besonders, weil man eine Tastatur dazu kaufen kann, gleichzeitig auf dem Bildschirm herummanschen und auch schnell schreiben kann. Aber ein iPad ist auch wahnsinnig teuer, wenn man es als Computer für alles einsetzen will. In wochenlangen Beratungsrunden brachte das Erdwesen deswegen alles zum iPad in Erfahrung, was es zu erfahren gibt und landete bei einer ungefähren Ausgabe von 1500 Euro für ein iPad Air 2 mit Yosemite. Ganz kurz vorm Kauf bekam sie auch endlich heraus, warum das Kopieren von USB-Sticks für ein iPad so problematisch ist. Denn für die meisten Dateiformate braucht es einen chinesischen Jailbreak um sie überhaupt auf das iPad übertragen, geschweige denn auch lesen zu können. Das ist natürlich ein no-go.
Im Applestore fand sie heraus, dass auch iTunes eine andere Ansicht hat als auf einem „richtigen Computer“. Erdwesen interessieren nicht ganze Cover, sondern sie braucht ihre automatisierte Liste, mit der man sich seine Lieblingstitel in Jahren mühevollen Hörens zusammenstellt, indem man die 55 GByte immer und immer wieder durchhört, mit Sternchen versieht und in Kategorien einteilt. Aber das scheint es alles auf einem iPad nicht zu geben.
Ein iPad ist ein geschlossenes System und nur deshalb funktioniert es auch so gut. Wo nichts Unbekanntes hereinkommen kann, da kann auch nichts Unvorhergesehenes passieren.
Nach einigen weiteren Recherchen im Intenet und dem Heraussuchen der Anleitung für das Medion Lifetab fasste das Erdwesen den Entschluss, das Lifetab weiter zu nutzen. Das größte Manko des Gerätes ist es, dass das Tippen auf einer reinen Touch-Tastatur nur im Schneckentempo erfolgen kann. Forenbeiträge werden zu einer wahren Quälerei und bleiben somit häufig ungeschrieben. Diesen Mangel konnte das Erdwesen nun mit dem Einsatz der rapoo-Tastatur und einer Blauzahn-Verbindung ausgleichen.
Es bleibt jedoch so, dass das Abspielen der 55 GByte Musikdateien in unterschiedlichen Formaten von wav über ape bis ogg und dem üblichen mp3 sowie dem Apple-Format, welches ich mir nie merken kann, im Bereich des Unmöglichen liegt. Noch habe ich keinen Player gefunden, der so arbetiet wie das alte ITunes, welches einfach mitloggt, was ich ohnehin am häufigsten höre und daraus quasi variable Listen mit Musik erstellt, die ich dann höre, wenn ich mir nicht jeden Song einzeln aussuchen mag. Üblicherweise bieten Player zwar auch Wiedergabelisten an, aber die sind statisch wie früher auf den Kassetten oder halt dann, wenn man sich direkt von CD etwas anhört. Die Lösung dafür wird wohl doch nur der Einsatz eines Apple-Rechners sein. Also eines iBooks / oder beginnen die jetyt nicht mit einem „i“??
Es ist echte eine Katastrophe, wenn man beginnt, sich damit zu beschäftigen, denn unter den ganzen iBooks hat nur ein 13 Zoll-Exemplar (größer sollte der Laptop nun wirklich nicht sein!) eine etwas höhere Auflösung als das iPad. Alles in allem schlägt so ein iBook aber immer noch mit über 2000 Euro zu buche. Das ist ein Wahnsinnspreis, auch wenn der Einstieg bei einer Betriebssystemversion, deren dritte Stelle bei einer 1 liegt, mehr als günstig ist.
Bisheriges Fazit: Mit dem iPad wird es erstmal nix. Vielleicht gibt es dafür noch ein iBook mit 13 Zoll, 256 GByte Flash-Speicher, 8 GByte (statt 16) RAM und einem 3,0 Prozessor. RAM wird ja wohl auch bei einem iBook nachrüstbar sein, wenn es dann vielleicht keine 200 Euro mehr kostet oder beim Händler um die Ecke schon jetzt für weniger zu haben ist. Wichtig ist nur, dass iTunes in der gewohnten Ausprägung betrieben werden kann… dann fehlen mir nur noch die BOSE Lautsprecher, so dass ich das Zeugs auch abspielen kann, denn die Medion-Boxen, die das Erdwesen einst auf dem Sperrmüll eine Straße weiter fand, sind nun endgültig dahin.
Ein iBook in der Küche zu verkabeln ist auch nicht so prickelnd. Man stelle sich vor, wie das Erdwesen mit dem Mixer in einem Kuchenteig herumfuhrwerkt und ein Drittel der Bestandteile sich über ihren alten Sony-Kassettenrekorder (der es gewohnt ist!) und das iBook ergießen…
Mit der Tastatur bin ich vollauf zufrieden. Es ist eine echte Hochgeschwindigkeitstastatur und man hört jeden Tastenanschlag. Das hat schon so manchen Chef, der sein Zimmer neben dem Erdwesen hatte, in die schiere Verzweiflung getrieben :-)
Wahrscheinlich ist es mir aus alter Gewohnheit unmöglich ein perfektes System zu kaufen. Nur durch Ausprobieren kann man lernen, aber wenn man ein iPad benutzt, dann gibt es nix zu lernen, was es wert wäre, gelernt zu werden…