Der Untertitel des Buches lautet: Die wahren Machthaber und das Märchen vom Volksvermögen. Der inoffizielle Reichtumsbericht.
Jens Berger präsentiert den inoffiziellen Reichtumsbericht der Bundesrepublik Deutschland, zeigt auf, wie der deutsche Staat fast systematisch und womöglich aus Bequemlichkeit und in einer Demokratie unzulässigen Verbindung zwischen Politik und „den oberen 10.000“ (?) darauf verzichtet, die reichsten Bürger angemessen zu inspizieren.
Das Erdwesen hat in diesem Buch eigentlich nicht so erschreckend viel neues erwartet, denn sie meint eigentlich im Hinblick auf diese Fragen einigermaßen gut Bescheid zu wissen. Doch was Jens Berger hier an belegbaren Fakten zusammengetragen hat, ist schier unglaublich und offenbart Strukturen, die sich das Erdwesen selbst in seinen kühnsten Träumen nicht hätte ausmalen können.
Um Deutschland ist es mehr als nur schlecht bestellt, denn die arbeitende Bevölkerung verkommt immer mehr zu einer Art Leibeigener einiger sehr weniger Dritter oder noch schlimmer: Leibeigener einer sich selbst erhaltenden Superstruktur, die für den normalen Menschen weder geistig durchdringbar noch ansatzweise verständlich und damit eben nicht wahrnehmbar ist, jedoch einer sehr kleinen Gruppe von Menschen enorme wirtschaftliche Vorteile verschafft, die sich so quasi-legitimisieren die Herrschaft über fast alle anderen auszuüben.
Es ähnelt so in etwa dem, was man als Kind intuitiv fühlt: Warum ist es so, wie es ist und wo steckt die Person, die die Fäden zieht? Diese Frage zu beantworten fällt getauften Kindern sicher leichter als ungetauften, aber so leicht ist es in diesem Falle leider nicht.
In einem solchen Staat gibt es kein Entrinnen, gibt es keine Menschlichkeit und gibt es keine echten Chancen für mehr als 90% (!) der Bevölkerung. Das ganze Buch ist ein dringender Apell an die Politik, dem Schmarotzertum der oberen 500 endlich Einhalt zu gebieten, um eine neuerliche blutige Revolution der unteren Massen zu verhindern.
Ich habe wirklich noch niemals eine derart fundierte Analyse der Einfluss- und Machtstrukturen in unserer aktuellen Gesellschaft gelesen. Kein Buch, welches man an einem Tag verschlingen kann, sondern eher ein Grundlagenwerk, welches man nach und nach mit Haftklebern versieht, um vorgebliche politische Debatten und vermeintliche Nachrichten und Informationssendungen besser zu verstehen. Hat doch das Erdwesen immerhin gelernt, dass es müßig ist, einer Briefkastenfirma auf Guernsey, die 2013 an die Börse ging, dazu zu bewegen, eine völlig durchfeuchtete Außenwand endlich abzudichten.
Und hat das Erdwesen auch gelernt, dass die Fundamente unserer vorgeblichen Demokratie längst so dermaßen unterwandert sind, dass die politischen Marionetten kaum noch eine Chance haben, die grundlegende gesellschaftliche Gerechtigkeit, die Grundrecht eines jeden Bürgers ist, auch nur annähernd gegenüber den unlegitimierten Machthabern durchzusetzen.
In diesem Zusammenhang hält es das Erdwesen es für einen geschickten Schachzug, für eine stetige Zuwanderung von Menschen aus unfreien Staaten der Erde unter dem Deckmäntelchen der Toleranz und Völkerverständigung zu sorgen.
Ein erbärmlich gut recherchiertes Buch! Viva la revolution.