Die Tenorflöte aus Bodenwerder hatte extrem starke Lackbeschädigungen und fühlte sich auch sonst an, als hätte sie ein paar mal in Wachs gebadet. Dummerweise habe ich kein Foto „vorher“ gemacht.
Zunächst hatte ich sie eingeölt, was dazu führte, dass alles Öl komplett aufgesaugt wurde. Dann überlegte ich mir, sie komplett abzuschmirgeln, um den zerkratzten braunen Lack zu entfernen. Da war allerdings die Klappe schon repariert worden, da hier zunächst die Mechanik streikte und dann auch noch das Polster seinen Geist aufgegeben hatte.
Hier ist also nun die Flöte zu sehen, nachdem sie weitestgehend vom Lack befreit wurde.
Dazu hat sich herausgestellt, dass das gute Stück doch so einige Schäden mitbringt. Nachdem sie wieder etwas eingeflötet wurde, stellte sich heraus, dass der Windkanal ständig vertopft.
Nachdem ich diesen mit Hilfe von dünnem Papier von sämtlichen Holzkrümeln freiräumen konnte, stellte sich heraus, dass das tiefe D und C komplett „schräg“ klingen. Eigentlich eine witzige Nuance, weil man so sehr schön „orientalische Weisen“ aus dem Bereich „Schlangenbeschwörung“ zum Besten geben kann…
Wie dem auch sei: so ist die Flöte nicht spielbar, da die Luftsäule sich offenbar nicht mehr richtig aufbauen kann. Konkret ist das Anblasen extrem schwierig, was dazu führt, dass man nur sehr langsame Melodien überhaupt spielen kann.