In Hannover findet die Ausstellung „Made in Germany II“ statt. Leider werden die Ausstellungskataloge der ersten „Made in Germany“ heute verramscht. Alles in allem ist diese Ausstellung nicht so gut wie die erste und man muss sich auch fragen, weshalb sie unbedingt parallel zur Documenta stattfinden muss. Da kann Hannover nur schlecht abschneiden, aber jedem das seine…
Eines der wenigen gut gestalteten Kunstwerke ist von Reynold Reynolds, der laut Begleit-Heftchen in 1966 in Alaska geboren wurde und nun in Berlin lebt. Er hat den Film „Die Verlorenen“ wieder ausgebuddelt und seine Geschichte nacherzählt. Der Film wurde 1933 gedreht, die Filmrollen gingen als Kriegsbeute in die Sowjetunion, wo sie dann irgendwann wieder auftauchten. Kaum zu glauben, dass der Film wirklich schon so alt ist. Die Darsteller wirken unglaublich modern. Es ist ein gutes Beispiel dafür, was durch die Nazis in Deutschland eingestampft wurde.
Mit ruhiger Hand gelang es dem Erdwesen das Gruppenportrait der Hauptdarsteller abzufotographieren. Fast alle kamen durch die Nazis um. Nur ein oder zwei Frauen wurden älter und starben später.