Der gläserne Mensch im Raum

Ein sehr interessantes Beispiel, was man mit gespeicherten Vorratsdaten machen kann, hat der Grünen-Abgeordnete Malte Spitz erarbeitet, indem er den Zugriff auf seine eigene Daten gerichtlich erwirkt hat. Entstanden ist eine unglaubliche Applikation, mit der Leben und Wirken dieses Abgeordneten detailliert nachverfolgt werden kann. Von jedermann.

http://www.zeit.de/datenschutz/malte-spitz-vorratsdaten

Wenn man sich jetzt vorstellt, dass man in diese Applikation die Vorratsdaten eines jeden Menschen standardisiert einspeisen könnte, müsste langsam jedem klar werden, wie gläsern der einzelne gemacht werden kann. Verstecken kann man sich eigentlich nur noch in der Masse, indem man nicht auffällig wird.

Im Zeitalter der ubiquitären Information kann man eine einzige wichtige Informationen nur noch in einer Masse aus uninteressanten Informationen verstecken, denn kaum jemand ist in der Lage, die richtige Frage zu stellen, um die wichtige Information ausfindig zu machen. Prinzipiell ist also alles jederzeit zugänglich, alle können zufrieden sein, aber es ist abhängig von der Fähigkeit des einzelnen, eine Information tatsächlich aufzuspüren.

Eine Gesellschaft verträgt nicht all zu viele Alphas. – Das ist das, was dem Erdwesen dazu immer wieder einfällt. Es ist also besser, Generationen von Schülern und Studenten möglichst viel Wissen einzupauken, ihnen aber nicht beizubringen, wie sie sich Informatinonen beschaffen können und wie sie diese gekonnt interpretieren und analysieren können, denn dann wird es viel schwieriger eine Gesellschaft so zu beeinflussen, dass sich etablierte Herren möglichst lange und profitreich halten können.

Über Erdwesen

Erdwesen ist ein Erdwesen! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Erdwesen schreibt aber auch noch in einer Reihe von anderen Foren und es gibt auch Foren, in denen sie sich so unbeliebt gemacht hat, dass sie dort heute besser nicht mehr schreibt.
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