Arkus Barracuda aus Petershagen… äh, Polen!

Und wieder gibt es ein neues Gefährt im Erdwesenschen Rennstall.

Diesmal handelt es sich um ein Klapprad mit Namen Arkus. Arkus wird mit dem Erdwesen hoffentlich dieses Jahr Teile des Bodensees umrunden und dabei behilflich sein, viele schöne Caches zu finden, denn jeden Cache mit dem Auto anzufahren ist schrecklich umständlich.

Klapprad Arkus Barracuda

Heute hat Arkus nach dem Zusammenbauen am Sonntag und Montag seine erste Testfahrt bestanden: einmal Schrebergarten und zurück.

Der Fahrkomfort ist für ein Bike mit so kleinen Rädern erstaunlich gut und der Wendekreis ist bestens! Die Lenkung wirkt sehr direkt und bei den ersten Bremsversuchen (Arkus besitzt eine Rücktrittbremse, eine vordere Handbremse – die inzwischen auf rechts gelegt wurde! – und eine hintere Handbremse), wirkte Arkus wesentlich wackeliger als der Pedalritter, der sich seinerseits jedoch auch durch einen recht großen Wendekreis und ein extrem starres Fahrverhalten auszeichnet. Geländegängig ist Arkus kaum, da er sich beim Fahren sehr „lebendig“ zeigt und ein stets wirklich wachsames Fahren erfordert. Beim Bremsen auf Asphalt mit Schotter rutschen die Reifen relativ schnell oder man hat zumindest das Gefühl, dass sie rutschen könnten, wenn man zu sehr in die Eisen geht. Kein Wunder: mit gleich drei Bremsen steht das Fahrrad wirklich sofort, aber man muss eben auch alle drei Bremsen entsprechend feinfülig dosieren.

Die kleinen dicken Camel-Reifen wirken durchaus vertrauenserweckend und dass ein Klapprad einen voll funktionstüchtigen Gepäckträger sowie eine komplette Lichtanlage besitzt, ist eher eine Seltenheit. Die Polen und der ABC-Schnäppchenmarkt bei eBay machens möglich :-) 180 Euro für ein verkehrssicheres Bike sind ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, zumal das Bike keineswegs „billig“ wirkt. Die Felgen sind Standardfelgen. Die Griffe am Lenker sind einfach, aber erfüllen trotzdem ihren Zweck. Das Plastik des Drehgriff für das Abbigen der Sattelstange ist tatsächlich verbesserungswürdig, was das Aussehen betrifft (nicht glänzendes Plastik), aber das war es dann auch schon.

Das Packmaß ist noch nicht bestimmt, aber es reicht, wenn zwei Arkusse zusammen im Kofferraum oder auf der Rückbank Platz finden und das tun sie. Die hohe Lenkstange lässt sich seitlich abkippen, die Sattelstange kann komplett in das Rohr geschoben werden, bis er unten hinaus schaut und der Rahmen wird quasi einmal mittig „geklappt“. Alles ist mit Schnellspannern versehen, die sich leicht entsprechend drehen und einstellen lassen. Der Lenkerabklappmechanismus hat zusätzlich eine Ausbuchtung, die der Vorrichtung mehr Stabilität verleiht.

Was dem Erdwesen an Arkus aber besonders gefiel, ist die Tatsache, dass Arkus so aussieht wie ein normales Fahrrad. Die futuristischen Schwingungen fehlen ihm ebenso wie seltsam anmutende Zieharmonika-Features mit Miniaturrädern, die letzten Endes doch nur Schlaglochsucher sind. Trotzdem besitzt er eine Dreigang-Naben-Schaltung. Der erste Gang ist kleineren Steigungen im Gelände vorbehalten, der zweite kann zum Anfahren in der Stadt verwendet werden und der dritte wird wohl der sein, den das Erdwesen zum Fahren verwenden wird. Verglichen mit dem Pedalritter und seinen 21 Gängen entspricht er etwa dem mittleren Zahnkranz vorne und dann die viert- bis fünft schnellste Stufe.

Ein Langstreckenbike ist ein Klapprad nicht, aber für überschaubare Strecken ist es sicherlich vollkommen ausreichend und allemal besser, als zahlreiche Kilometer zu Fuß abzulaufen oder irgendwann nur noch genervt „schon wieder“ aus dem Auto aussteigen zu müssen.

Bei der Fahrt heute durch den Stadtverkehr fiel Arkus anderen nur mäßig auf. Einige Leute schauten interessiert nach den kleinen Rädern und dem dadurch extrem hoch wirkenden Lenker und der hohen Sattelstange. Wenn es eine Schwachstelle an diesem Fahrrad gibt, dann ist dies aus Erdwesens Sicht die Lenkerstange aus Aluminium. Obwohl der Lenker an sich eine recht angenehme Form hat, ist das Fahren mit einer so hohen freistehenden Lenkerstange in Zusammenhang mit einem 20“ Vorderrad doch sehr ungewohnt!

Über Erdwesen

Erdwesen ist ein Erdwesen! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Erdwesen schreibt aber auch noch in einer Reihe von anderen Foren und es gibt auch Foren, in denen sie sich so unbeliebt gemacht hat, dass sie dort heute besser nicht mehr schreibt.
Dieser Beitrag wurde unter Frauentechnik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

1 Antwort zu Arkus Barracuda aus Petershagen… äh, Polen!

  1. TomTom sagt:

    So, die erste längere Probefahrt bei Lehrte ist beendet. Dabei zeigten sich noch ein paar Problemchen, die jetzt behoben werden:

    1. Die Schraube für die Lenkerstange war bei meinem Exemplar nicht richtig angezogen, wodurch nach ein paar km der Lenker zu rutschen begann. Schraube festgezogen, alles gut.

    2. Ein kleines Steinchen von einem geschotterten Weg hat doch glatt meinem Vorderreifen den Garaus gemacht! Was sind denn da serienmäßig für Mäntel drauf?!? Also für Erdwesens und mein Rad je 2 x Schwalbe Marathon Plus bestellt, und dann ist hoffentlich Ruhe.

    3. Der kleine, ungefederte Sattel ist etwas unbequem – da muss noch Ersatz her.

    Tja, und dann geht’s demnächst zur nächsten Probefahrt. Mal sehen, wie die so verläuft…

Schreibe einen Kommentar