Das war eine schwierige Sache, aber nachdem das tolle ALAN Map 500 nur noch ein schweizer Kreuz im Display zeigte und drum herum noch einige verstreute Angaben zu Koodinaten und Ähnlichem, war es an der Zeit, doch endlich das Oregon 400t zu kaufen. Bestellt hatte es das Erdwesen in Litauen noch im alten Jahr. Dann gab es den spannenden Transport von Litauen nach Niedersachen, der auch gleich zweimal erfolgen musste, so dass das Gerät dann erst Ende Januar überhaupt hier ankam. Die Post hatte es nicht für nötig befunden, beim ersten mal eine Mitteilung im Briefkasten zu hinterlassen, dass das Päckchen abgeholt werden konnte… und dann dauerte es auch noch endlos, bis Erdwesen das Oregon zum ersten mal testen konnte.
Beim ersten mal ging es nur darum, lauthals krächzend vom Heizeisen, welches gerade eine neue Racingscheibe bekommen hatte, zurück in die heimische Wohnung zu finden und es ist kaum zu fassen: es funktionierte ;-) Sagenhafte knapp 200 m und das Oregon fand doch tatsächlich zusammen mit dem Erdwesen zurück zu dem Ort, von wo aus das Erdwesen gestartet war!
Gestern kam es dann zum ersten mal beim Geocaching zum Einsatz. Wie es Erdwesens Art ist, hatte sie zwar die Anleitung einmal gelesen, sie sofort wieder vergessen und dann bei der Bedienung auch nicht mehr weiter daran gedacht. Ja, die Anleitung für das Oregon ist wirklich schlecht. Man fragt sich, wieviele Funktionen dort eigentlich nicht beschrieben sind. Wohl die meisten!
Die Geocaches waren trotzdem schnell auf das Gerät gespielt. Eine Karte brachte es ja schon mit. Die Karte ist super! Nicht nur das Layout macht sich mit der Höhenschraffur gut, sondern alle befahrbaren Straßen sind eingezeichnet und diejenigen Straßen, die man nur mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen befahren darf, sind gestrichelt dargestellt. So wird das Erdwesen nun in der Lage sein, sich schon vorab, also vor dem Einfahren in eine gestrichelte Straße, eine gute Ausrede dafür einfallen zu lassen :-)
Je heller das Umgebungslicht ist, desto heller erscheint das unbeleuchtete Display des Oregon. Das Display hat eine angenehm hohe Auflösung und Erdwesen spricht ihr aufrichtiges Bedauern denjenigen Geocachern aus, die noch mit dem 60Csx ihr Geocacherdasein fristen müssen.
Der Zieleinlauf zum Cache funktionert zwar nicht so gut wie mit dem ALAN, jedoch deutlich präziser als bei einem eTrex H. Der Nordpfeil des Oregon ist lang und schmächtig, so dass man ihn gedanklich gut bezogen auf das Zielobjekt verlängern kann. Die Trackdarstellung hebt sich sehr gut von der Karte ab und ermöglicht eine zusätzliche Orientierung. Natürlich kann man auch beim Oregon die Karte genordet einstellen. Wer trudelt schon gerne im Raum herum? Das können doch eigentlich nur notorische Autofahrer sein, oder?!
Zusammen mit eine routingfähigen Karte ist auch die straßengebundene Navigation zu einem Ziel, welches entweder Adresse, Waypoint oder Geocache sein kann, möglich. Sehr schön ist, dass bei jedem Abzweig automatisch das Displaylicht eingeschaltet wird und man so garantiert sehen kann, wo es lang geht. Den Piep der zusätzlich ertönt, konnte das Erdwesen allerdings bislang noch nicht abstellen.
Bisher gibt es also alles in allem Gutes zu berichten. Das Oregon 400t ist das ideale Gerät für Leute, die keine Lust haben, sich mit gpx-file-Konvertierungen, zusätzlichem Kartenmaterial oder Cachebeschreibungen auf Papier herum zu schlagen. Man hat alles dabei, wenn man den Query einfach ins Geacaching-Verzeichnis legt und sich vor Ort die Cachebeschreibungen am Gerät durchliest. Zusätzlich gibt es auch noch ein Fotoverzeichnis, wo man Spoilerbilder ablegen könnte. Die Bedienung ist intuitiv und da man eigentlich immer Geocacher findet, die einem etwas Neues zeigen wollen, überlässt man ihnen einfach das Gerät für einen Moment und bekommt dann auch noch gezeigt, wie dieses oder jenes funktioniert.
Die coolste Anwendung des Oregon ist übrigens die für den Mondauf- und -untergang. Ist die Sicht auf den Mond durch Wolken versperrt oder ist er gerade einfach nur so nicht zu sehen, schaut man einfach mal kurz aufs GPS und kriegt dort gezeigt, wie der Mond aussehen müsste – und dass zur Not auch noch rückwirkend oder für zukünftige Zeiten :-) Genau das hatte Erdwesen früher immer auf ihrem Windows 3.11 und 95 Rechner.