Strahlender Parkplatz

Wie das Erdwesen bereits berichtet hat, habe ich die Messung der radioaktiven Strahlung auf dem Parkplatz am Lister Damm noch einmal verifiziert. Zum Glück ist der mit mehr als 60 µSv/h belastete Bereich sehr sehr klein. Man muss den Geigerzähler schon an die richtige Stelle halten, um diese hohen Messwerte zu bekommen. Dies lässt vermuten, dass die Strahlenquelle von den Abmessungen her recht klein und kompakt ist und nicht tief unter der Oberfläche liegen kann. Läge sie tiefer, wären die Messwerte nicht so extrem punktuell. Anscheinend ist also beim Abriss der ehemaligen De Haen Fabrik ein Klumpen radioaktives Material übrig geblieben und wurde unwissentlich fein säuberlich unter den Parkplatz planiert.

Bleibt zu hoffen,

  • dass nicht noch viel mehr solcher Klumpen irgendwo herumliegen
  • dass der Klumpen fest ist und nicht schon seit Ewigkeiten Teile davon ins Grundwasser gespült werden
  • dass sich bald mal jemand drum kümmert

Laut Bundesamt für Strahlenschutz liegt der Grenzwert für radioaktive Strahlung für die Bevölkerung bei einer Dosis von 1 mSv/Jahr, also umgerechnet bei 1000 µSv/Jahr. Dies ist die Dosis, die bereits durch die natürliche Strahlung fast erreicht wird. Beruflich strahlenexponierten Personen wird 20 mSv/Jahr zugestanden. Würde man direkt auf dem 70 µSv/h Hotspot verweilen, wäre dieser berufliche Grenzwert bereits nach ca. 285 Stunden also nach 12 Tagen erreicht.

Die von uns in der Umgebung des Parkplatzes gemessene Strahlenbelastung von ca. 0.5 µSv/h führt immerhin noch zu einer Jahresdosis von ca. 4.5 mSv, also das viereinhalbfache des Grenzwertes für die Bevölkerung.

Wird echt Zeit, dass da mal jemand aufräumt!

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