G8-Gipfel bedeutet Ausnahmezustand in Deutschland. Zigtausende fuhren nach Heiligendamm und heute nun kommentiert die TAZ: „Augenzeugen vermuten, einige der frühen Steinewerfer in Rostock [dort hatte es am Wochenende über 1000 Verletzte gegeben] seien Zivilbeamte der Sicherheitsdienste gewesen. Mag sein, solche Berichte kennt man aus dem Wendland und von anderswo. Es ist blauäugig, anzunehmen, dass der Staat 100 Millionen Euro für einen G-8-Gipfel ausgibt und nicht all seine Register zieht. Wer dann aber ebenfalls Steine gegen den vielgeschmähten „Bullenstaat“ wirft, läuft genau diesem ins Messer. Die gestrigen Blockaden boten für alle ein Beispiel, wie es friedlicher und wirksamer geht.“
Wieder ein neuer Aspekt. Aber Erdwesen hat selbst schonmal erlebt, wie sie ziemlich erschrocken vor einigen heranbrausenden und dann aus dem Auto springenden, mit Tatoos, schweren Silberketten und Muscel-Shirts ausgestatteten Zivilbeamten der Polizei fast die Flucht ergriffen hätte, was nur dadurch verhindert werden konnte, indem die potentiellen Drogendealer den Fluchtreflex erkannten und beruhigend im polizeitechnischen Jargon anfingen zu sprechen und dann ihre Dienstausweise hervorfingerten…
Möglich ist also alles. Und nichts ist schlimmer als eine ungerechtfertigte Geldausgabe.